Wir alle kennen die Situation. Ein Freund sendet uns eine MMS und wir erhalten eine SMS stattdessen, obgleich unser Telefon MMS fähig ist. Warum eigentlich?
Nun das ist sehr einfach: sofern man selbst keine MMS bislang versendet hat, geht der Provider davon aus, dass man kein MMS fähiges Mobiltelefon besitzt. Das ist einerseits ein guter Ansatz, andererseits jedoch auch eine nette Art, 60 Millionen deutschen Mobilfunkkunden zu zwingen, zumindest eine einzige MMS zu versenden – nämlich damit sie imstande sind, MMS zu empfangen.
60 Millionen MMS x 0,29€ pro MMS, bei jedem Wechsel des Mobiltelefons… Hmmm, nette Summe für die Portokasse der lieben Telefonkonzerne, aber lassen wir das lieber. Heute ist ja dritter Advent.
Blöd wird es nur, wenn einzelne Provider, die die Netze anderer verwenden, die SMS Benachrichtigungsoption für eingegangene MMS’ nur unzureichende implementieren. So isses beispielsweise bei dem deutschen Anbieter Alice / Hansenet. Hier erhält man folgende Nachricht:
Sie haben eine MMS von +491231234567 erhalten. Sie können diese im Web unter lesen. Ihr PIN lautet aB3D5F.
Tja. Äh wo soll ich die abrufen? Genau, nirgendwo. Der Link ist irgendwie nicht in der SMS enthalten. Einige Tests zeigen, dass in allen SMS Benachrichtigungen über eine vorliegende MMS, die von Alice derzeit versendet werden, die Webadresse fehlt. Macht ja nichts, wenn wenigstens Google etwas Hilfreiches zu Tage fördern würde … Hmm… Google hilft leider nicht… Also Gehirn anstrengen.
Alice ist im Mobilfunkbereich Reseller von O2 Produkten. Also mal bei o2 schauen, wo man die MMS online abrufen kann… Hmm… Google vermeldet (nicht ganz auf Anhieb): http://o2online.de/goto/o2mms
Und tadadada… Alles wunderbar. Meine MMS kann ich nun hervorragend bei O2 im Web abrufen. Oder sollte ich vielleicht doch mal die MMS senden, damit mein Provider merkt, dass ich MMS direkt auf dem Mobiltelefon empfangen kann?